Haydns Kopf

Donnerstag 16.11.2023 19:30 Uhr
Karl Markovics – Erzählung Artel Quartett – Streichquartett

Jiayi Chen
— Violine
Laura Handler
— Violine
Liliya Nigamedzyanova
— Viola
Marilies Guschlbauer
— Violoncello

Kristallsaal
Schloss Rothschild
Waidhofen an der Ybbs

→ Karten online kaufen
→ Karten vor Ort kaufen

*
18:45 Uhr Trauungssaal
Schloss Rothschild

Vortrag:
Dr. Raimund Tremetsberger

Über das Leiden und Sterben großer Komponisten:
Joseph Haydn

Freier Eintritt!

*

Geschichte eines Grabraubs

Am 1. Juni 1809 wird Joseph Haydn in Wien beigesetzt. Joseph Karl Rosenbaum, ein Anhänger der Schädellehre Franz Galls, beschließt, sich Haydns Kopf anzueignen. Er will überprüfen, ob sich das Genie tatsächlich in der Schläfenregion lokalisieren lässt.

Und so wird der Totengräber Jakob Demuth bestochen, das Grab zu öffnen und den Kopf vom Rumpf der Leiche zu trennen. Nach den Wirren der napoleonischen Kriege beschließt Fürst Esterhazy sein Musikgenie Haydn nach Eisenstadt zu überführen. Die Überraschung war groß, als man neben dem Körper nur die Perücke ohne Kopf fand. Fürst Metternichs gefürchteter Beamtenapparat macht sich sofort auf die Suche nach Haydns Kopf, die Suche wird zur Wiener Kriminalkomödie. Erst 145 Jahre später kehrt die Musikreliquie nach Eisenstadt zurück und wird in der Bergkirche in Eisenstadt feierlich zu Haydns Gebeinen hinzugefügt.

Do, 16. Nov. 2023 18:45 Uhr Trauungssaal Schloss Rothschild
Über das Leiden und Sterben großer Komponisten: Joseph Haydn

Internist Dr. Raimund Tremetsberger gibt auf Basis historischer Zeugnisse Einblick in die Krankheitsgeschichte der großen Musikschaffenden.
Seine Einführung ist zugleich ein Ausflug in die Medizingeschichte und der damaligen Behandlungsmethoden.
Dr. Tremetsberger ist selbst leidenschaftlicher Musiker und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Krankheitsbildern berühmter Persönlichkeiten.

Freier Eintritt

****

Menü

Vor der Veranstaltung serviert Schlosswirt Andreas Plappert einen pannonischen Reigen,
nach Veranstaltungsende klingt der Abend mit Käse und Süßspeisen in den Gasträumen aus.

Die Kosten für das dreigängige Menü und den Konzertbesuch belaufen sich auf € 69.-
Direkt buchbar beim Schlosswirt Andreas Plappert unter:
wirtshaus.rothschild@aon.at | 07442/536 57 | 0650/760 95 46

Der Schlosswirt und der Klangraum im Herbst haben sich etwas besonderes für Sie ausgedacht!

Karl Markovics

– Erzählung

Nachdem Karl Markovics seine professionelle Schauspielerkarriere 1982 am Wiener Serapionstheater begonnen hatte, verbrachte er die ersten zwölf Jahre seiner Karriere als freier Theaterschauspieler. Er trat in Michael Schottenbergs „Theater im Kopf“, ebenso wie in Karl Welunscheks legendärem „Wiener Ensemble“ auf. Es folgten zahlreiche Produktionen als Gast des Wiener Volkstheaters und des Theaters in der Josefstadt.

Seine erste Filmrolle übernahm er 1991 in dem Kinofilm «Hund und Katz» von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie «Indien». Einem breiteren Publikum wurde der zweifache «Romy»-Preisträger in der Kategorie «Beliebtester Schauspieler» (2007 & 2008) als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimiserie «Kommissar Rex», danach in der Spin Off-Serie «Stockinger» bekannt. Es folgten zahlreiche Film-und Fernsehrollen, u. a. in «Drei Herren», «Hinterholz 8», «Late Show», «Komm, süßer Tod», «Franz Fuchs – ein Patriot» und in über 50 weiteren Fernseh- und Kinoproduktionen.
Die Hauptrolle des Salomon Sorowitsch in Stefan Ruzowitzkys Film «Die Fälscher» (2007), der bei der 80. Oscarverleihung als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde, war Markovics’ bislang größter internationaler Erfolg. 2009 war er zusammen mit anderen österreichischen Filmschaffenden Mitbegründer der Akademie des Österreichischen Films.
2011 gab Karl Markovics mit dem Spielfilm „Atmen“ sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Der Film wurde in die Reihe „Quinzaine des réalisateurs“ der 64. Filmfestspiele von Cannes eingeladen, mit 40 internationalen Preisen ausgezeichnet, sowie 2012 mit 6 Österreichischen Filmpreisen prämiert. 2015 folgte sein zweiter Kinofilm „Superwelt“, 2019 „Nobadi“, sowie der TV- Landkrimi „Das letzte Problem“, bei dem er neben der Regie auch die Hauptrolle übernahm.
Neben seiner Tätigkeit vor und hinter der Kamera trat Karl Markovics in den letzten Jahren auch regelmäßig als Interpret von Texten in Verbindung mit Musik in Erscheinung.

Artel Quartett

– Streichquartett

Ausführende:
Jiayi Chen — Violine
Laura Handler — Violine
Liliya Nigamedzyanova — Viola
Marilies Guschlbauer — Violoncello

Das 2018 in Wien gegründete Artel Quartett, vereint durch seine Mitglieder die Nationen Österreich, China, Russland und Kanada in einer gemeinsamen und vielfältigen musikalischen Sprache. Die Mitglieder des Quartetts weisen bereits sowohl solistisch als auch kammermusikalisch beachtliche internationale Karrieren auf. Der Name des Quartetts leitet sich von traditionellen russischen Vereinigungen aus Arbeitern, Handwerkern oder Kunsthandwerkern ab, die kollektiv in absoluter Gleichberechtigung arbeiten. Mit seiner lebendigen und leidenschaftlichen Herangehensweise an die Musik und seiner Offenheit für originelles und unübliches Repertoire zählt das Ensemble zu den aufstrebenden europäischen Streichquartetten.

Das Artel Quartett gastierte in renommierten Häusern wie dem Wiener Musikverein, dem ORF Radiokulturhaus Wien, sowie dem Schönberg Center Wien und wurde u.a. zum Chopin Festival Gaming, zu den Mozart-Tagen Bad Reichenhall, zur Academia Perosi und der Konzertserie „Junge Talente“ im Haydn Haus Wien eingeladen. Weitere Auftritte führten das Ensemble nach Grafenegg, London, Russland, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Italien und Polen.

Im August 2021 gewann das Artel Quartett den Wiener Klassik Preis, Kammermusik Preis und Gottfried von Einem Preis der ISA – Internationale Sommerakademie. Im Oktober 2021 spielte das Artel Quartett in Auschwitz zur Eröffnung der neuen Ausstellung „far removed, Austria and Auschwitz“ und führte im Mai 2022 das Konzert für Streichquartett und Orchester von Arnold Schönberg zusammen mit dem Göttinger Symphonieorchester unter der Leitung von Daniel Spaw auf.

Nach einer erfolgreichen Umbesetzung im August 2022 erreichte das Artel Quartett das Finale des internationalen Haydn Kammermusik Wettbewerbes und wurde eingeladen, an einem Projekt in Kooperation mit dem Royal College of Music London teilzunehmen. Das Ensemble, das an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in der Klasse von Johannes Meissl studiert, erhielt weitere musikalische Impulse von Persönlichkeiten wie Isabel Charisius, Eberhard Feltz, Günter Pichler, Oliver Wille, dem Quatuor Ebène, dem Jerusalem Quartet, Wolfgang Redik, Are Sandbakken, Alastair Tait, Tim Vogler, sowie Michael Vogler.